ProAmHist
print

Links und Funktionen
Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich
Johanna Panagiotou

Johanna Panagiotou, M.A.

Alumna (Disseration 2023 abgeschlossen)

Kontakt

Dissertationstitel

"FRAUEN, MACHT UND TRAUMA IM KALTEN KRIEG. Biografien vor und hinter dem Eisernen Vorhang (1947−1953)"

(betreut durch Prof. Dr. Michael Hochgeschwender)

Academic Profile

Johanna Mamali Panagiotou promoviert an der Ludwig-Maximilians-Universität München [Amerikanische Kulturgeschichte und Transatlantische Studien] und ist Mitglied des LMU Mentoring-Programms für herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen. In ihrer Doktorarbeit beschäftigt sie sich mit transnationalen Frauenbiografien im Kalten Krieg. Sie ist Herausgeberin im wissenschaftlichen Verlag Büchner, spricht fünf Sprachen und referiert über gesellschaftspolitische Themen. Sie arbeitet in der Wiedereingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen in den Arbeitsmarkt, was sie zugleich wissenschaftlich und in transatlantischer Perspektive beschäftigt. Unter dem Autorennamen Victoria Mali moderiert sie die Sendung »München liest ein Buch – deutsche und internationale politische Literatur«. Sie ist Mutter von drei Kindern.

Zusammenfassung

In ihrer Dissertation bündelt Mamali Panagiotou Biografien von politisch aktiven Frauen, die im Höhepunkt des Kalten Krieges Geschichte schrieben. Somit gewährt sie eine erkenntnisreiche Perspektive auf die nachkriegerische Geschichte, widerspricht einer androzentrischen Tradition in der Historiografie und lässt Gendergerechtigkeit widerfahren.

Die Akteurinnen bilden ein unzertrennliches Kollektiv − auch wenn es wohl nie zu einer Begegnung kam. Die zwei Profiteurinnen Hilde Benjamin (DDR) und Ana Pauker (Rumänien) befanden sich an der Spitze der Politik, während die anderen zwei Oppositionellen Ethel Rosenberg (USA) und Elli Pappa (Griechenland) unter immensen staatlichen Druck gerieten, als ihnen die Todesstrafe drohte.

Mit einem transatlantischen Blick ordnet die Biografie-Forscherin diese Persönlichkeiten in das Schema Macht und Trauma ein und portraitiert unter der Prämisse »Das Private ist politisch und das Politische ist privat« ihre spannenden Gedanken- und Erlebniswelten.

Erstmals in der deutschsprachigen Bibliografie als Transnationale Tetrabiografie gelabelt und von theoretischen Überlegungen der Doktorandin getragen, zeigt diese Untersuchung nicht nur die Geschichte von vier besonderen Frauen, sondern auch die einer Welt im Umbruch, geprägt von so vielen Machtkonstellationen und kollektiven Traumata, dass sie ihresgleichen sucht.